Montag, 12. April 2010

Albinoni Vivaldi - Oboe Concertos (Helios)

Eine traumschöne CD, aufgezeich- net 1990, die Liebhaber barocker Bläsermusik bezaubern wird: Paul Goodwin, Oboe, spielt gemeinsam mit dem King's Consort unter Robert King Konzerte von Albinoni und Vivaldi. 
Antonio Vivaldi schrieb zwei Kon- zerte für jeweils ein Paar Oboen und Klarinetten - seinerzeit eine geradezu avantgardistische Beset- zung, denn die (Barock-)Klarinette war gerade erst erfunden, und so- zusagen bei ihren ersten Schritten als Soloinstrument. Vivaldi setzt die Klarinetten sowohl gemeinsam mit den Oboen als Concertino-Gruppe als auch im Paar kontrastie- rend, imitierend und alternierend zu den Oboen ein. Im Concerto  RV560, mit dem die CD beginnt, überlässt er den langsamen Satz ganz den Oboen, die über den Streichern anmutig ihre Melodie singen. Im Concerto RV559 hingegen, das die CD beschließt, ist der Mittelsatz den Bläsern allein vorbehalten, die hier sogar ohne Continuo musi- zieren - dankbare Aufgaben für die beteiligten Musiker, die ihren Part durchweg virtuos und - das Wort sei hier gestattet - mit Grazie spielen.
Die CD enthält zudem Vivaldis Oboenkonzert in F-Dur RV455 und vier Konzerte von Tomaso Albinoni. Zwei davon sind für zwei Oboen geschrieben, eines für Trompete, drei Oboen, Fagott und Continuo. Das stärkste aber, das Concerto in d-Moll op.9 Nr.2, beschränkt sich in der Besetzung auf Oboe und Streicher - melodisch hinreißend, und, zumal im letzten Satz, auch technisch hochvirtuos.

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