Mittwoch, 19. Oktober 2011

Cimarosa: Requiem (Naxos)

Domenico Cimarosa (1749 bis 1801) stammte aus einfachen Ver- hältnissen. Sein Vater, ein Stein- metz, kam durch einen Sturz vom Gerüst ums Leben. Daher verding- te sich seine Mutter als Wäscherin in einem Kloster. Der Organist der Klosterkirche, Padre Polcano, be- merkte, dass der kleine Domenico musikalisch ist. Er unterrichtete den Jungen und sorgte dafür, dass er das Konservatorium von Santa Maria di Loreto besuchen konnte. 
Dort erhielt er eine ausgezeichnete Ausbildung. 1772 schuf er seine erste Oper; viele weitere folgten, und dazu Kantaten und Kirchenmusik. 1787 lud Zarin Katharina II. den Musiker an ihren Hof ein. Cimarosa blieb vier Jahre in St. Petersburg; 1791 wurde er dann als Nachfolger Antonio Salieris Hofkomponist in Wien. Dort schrieb er sein bekanntestes Werk, die Oper  Il matrimo- nio segreto
Das Requiem hat Cimarosa in St. Petersburg komponiert; es wird ver- mutet, dass es 1787 für die Beisetzung der Gattin des französischen Botschafters entstanden ist - vier Jahre vor Mozarts legendärem Werk, und in enorm kurzer Zeit. Es ist hübsche Musik, mit schönen Melodien, aber kein übermäßig großer Wurf. Zu hören sind hier - in einer grundsoliden Einspielung aus der Slowakei - die Solisten Adriana Kucerová, Terézia Kruzliaková, Ludovít Ludha und Gustáv Belácek sowie der Lúcnica Slovak National Chorus und die Capella Istropolitana unter Kirk Trevor. 

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