Sonntag, 4. Dezember 2011

Adventskonzert im barocken Dom zu Fulda (Querstand)

Einen Mitschnitt vom Advents- konzert im Hohen Dom zu Fulda aus dem Dezember 2010 steckt das Altenburger Label Querstand allen Freunden der Barockmusik in den Nikolausstiefel. Domkapellmeister Franz-Peter Huber verfügt über gleich zwei leistungsfähige Chöre - den Domchor Fulda mit mehr als 200 Jahren Tradition und den Ju- gendkathedralchor, in dem junge Sänger mitwirken, die bereits durch die Musikalische Früh- erziehung sowie die Singklasse und die Vorklasse für Kinder des ersten und zweiten Schuljahres darauf vorbereitet wurden. Sie beginnen dann in Klasse 3 im C-Chor, üben danach weiter im B-Chor für Kinder ab der 4. Klasse, und werden anschließend in den "großen" A-Chor aufgenommen, in dem Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 20 Jahren singen. Insgesamt lernen in diesen Nachwuchsensembles derzeit ca. 450 Schülerinnen und Schüler. Wer die Chöre hier gemeinsam mit dem Barockorchester L'arpa festante gehört hat, der wird zufrieden feststellen: Sie singen gut, auch wenn für das ganz große Konzertprogramm die Kraft dann doch noch nicht ausreicht. Als Solisten wirken mit Sabine Goetz, Sopran, Andreas Pehl, Altus, Hans Jörg Mammel, Tenor und Matthias Horn, Bariton. 
Für das Adventskonzert hat Huber das Magnificat in C des Darm- städter Hofkapellmeisters Christoph Graupner (1683 bis 1760) ausgewählt sowie Machet die Tore weit, eine wundervolle Kantate von Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767), die dieser 1719 für den Eisenacher Hof geschrieben hat. Beide Werke bewältigen die Fuldaer Ensembles ganz hervorragend - lebendig, ausdrucksstark, wirklich sehr hörenswert. Im Anschluss erklingt der erste Teil von Händels Oratorium Messiah. Das ist ehrgeizig, doch dabei gerät Hubers Sängerschar gleich mehrfach hörbar an ihre Grenzen. Insofern kann die zweite der beiden CD nicht wirklich mit gutem Gewissen empfoh- len werden; die erste aber ist wirklich hörenswert.

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