Montag, 30. Januar 2012

Boccherini: Divertimenti op. 16 (Accent)

Wenn man diese wundervolle Musik hört, dann staunt man sehr darüber, dass es Musikwissen- schaftler gegeben hat, die die Komponisten in große Meister und den großen, aber nicht weiter inte- ressierenden Rest unterteilt haben. Zwar begeistern sich von jeher die Cellisten für das Werk Luigi Boccherinis (1743 bis 1805). Doch dem Reinheitsgebot der Wiener Klassik, das die Sonatenhauptsatz- form und die Arbeit am Thema forderte, konnte der Kammervirtuose Ihrer Königlichen Hoheit Don Luis Infante von Spanien offenbar eher wenig abgewinnen. 
Mich beeindruckt Boccherini inbesondere wegen seines verschwen- derischen Umganges mit musikalischen Ideen und wegen seines unnachahmlichen Gespürs für das Timbre. An den Divertimenti auf dieser CD lässt sich dies exemplarisch nachvollziehen - und auch die Musiker des Ensembles Piccolo Concerto Wien um Roberto Sensi haben daran hörbar ihr Vergnügen. Marcello Gatti, Traversflöte, Jenping Chien und Johanna Gamerith, Violine, Gerswind Olthoff, Viola, Stefano Veggetti und Franziska Romaner, Violoncello und Roberto Sensi am Kontrabass setzen diese musikalischen Juwelen ins rechte Licht und lassen sie strahlen und funkeln. Bravi! 

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