Sonntag, 13. Mai 2012

Kellner: Phantasia (Glossa)

"Esteautor conocía el estilo galan- te que había aparecido en la música al final del barroco, ysus composiciones tienen influencias alemanas, francesas e italianis", meint José Miguel Moreno. "Lo especial de esta música es que no la escribió como la haría un lau- dista normal, que actuase en las cortes a solo o en grupo, sino que la compuso como lo haría un organista, clavecinista y también intérprete de cembal d'amour." 
Doch obwohl sich die Musikwissenschaft nach wie vor nicht einig ist, ob David Kellner (um 1670 bis 1748) das Instrument überhaupt selbst beherrschte, spricht einiges dafür, dass er nicht nur das Ca- rillon und die Orgel spielte - wofür er in Stockholm angestellt war. Denn er notierte seine Lautenwerke in französischer Lautentabulatur für eine elfchörige Laute - was einigermaßen verblüfft, wurden doch zu seinen Lebzeiten  dreizehnchörige Instrumente gespielt. Wer sich für die Biographie des Musikers interessiert, der sei an dieser Stelle auf frühere Blog-Einträge verwiesen. 
Moreno aber ist nicht nur Lautenist, sondern auch Lautenbauer. Und so hat er eigens für die Auseinandersetzung mit den XVI. Auserlese- nen Lauten=Stücken Kellners ein elfchöriges Instrument entworfen, angefertigt und in Stimmton und Saitenlänge angepasst. Er spielt die 17 Lautenwerke Kellners auf dieser CD vollständig und in der Reihen- folge, in der sie 1747 im Druck erschienen sind. Damit ist diese Auf- nahme ganz sicher eine Rarität. Leider begeistert mich die Interpre- tation nicht in dem gleichen Maße; Moreno gestaltet zwar die Ober- stimme, doch alles, was sich darunter abspielt, wird nicht mit der- selben Sorgfalt strukturiert. Das ist schade, weil Kellners Lauten- stücke eben nicht aus einer dominanten Melodie mit ein bisschen Begleitmulm bestehen. Hier hätte man sich doch mehr Präzision ge- wünscht. 

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