Donnerstag, 21. Februar 2013

Mozart: Violin Sonatas arranged for flute and piano (Naxos)

Schaut man in sein Werkverzeich- nis, dann hat Wolfgang Amadeus Mozart (1756 bis 1791) die Flöte nur sehr gelegentlich mit Kompo- sitionen bedacht - was Flötisten bedauern. Denn seine beiden Flötenkonzerte, das Konzert für Flöte und Harfe, das Flötenquar- tett KV 285 sowie das berühmte Andante KV 315 sind durchaus gelungen, wenn man bedenkt, dass Mozart über die Flöte schrieb, sie sei "ein instrument, das ich nicht leiden kan"
Sucht man weiter nach Flötenmusik des Komponisten, so finden sich noch einige Sonaten, die er als Achtjähriger in London geschrieben hat. Sie waren für Violine oder Flöte und ein Tasteninstrument bestimmt, und Königin Charlotte gewidmet. Patrick Gallois, ein Schüler von Jean-Pierre Rampal und derzeit einer der besten Virtuosen auf diesem Instrument, hat aus den Sonaten für Klavier, zumeist in Begleitung einer Violine, die Mozart nach seiner Salzburger Kündigung geschaffen hat, vier ausgewählt, und für Flöte und Klavier bearbeitet.
Damit ist ihm ein großer Wurf gelungen, denn sie klingen nun, als wären sie tatsächlich für Flöte entstanden - und stellen eine enorme Bereicherung des schmalen Repertoires dar. Gallois hat die vier Werke gemeinsam mit der Pianistin Maria Prinz bei Naxos eingespielt. Es ist eine gelungene CD, klangschön, elegant und virtuos. Schön wäre es, wenn er nun auch noch die Noten publizieren würde. 

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