Montag, 4. März 2013

Beethoven: Triple concerto - Choral Fantasy (Doron)

Ludwig van Beethoven hat ein Werk komponiert, das, schaut man auf die Besetzung, an ein Concerto grosso erinnert. Das Tripelkonzert für Klavier, Violine und Violon- cello op. 56, entstanden 1803/04, hat aber sonst wenig Barockes - auch wenn Beethoven die drei Soloinstrumente in der Tat als Concertino auftreten lässt, wirkt das Werk eher wie Kammermusik mit Orchesterbegleitung. 
Es wird hier gespielt von Muza Rubackyte, Klavier, Michael Lud- wig, Violine, und László Fenyö, Violoncello, sowie der Litauischen Nationalen Philharmonie unter JoAnn Falletta. Das Klaviertrio musiziert hinreißend, und auch das Orchester kann sich hören lassen - insofern kann diese Aufnahme im Reigen all der großen Namen, die man mit dem Werk verbindet, durchaus achtbar bestehen. Und wie üblich folgt auf das Tripelkonzert die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester op. 80. Das wurde hier insofern wörtlich genommen, als bei diesem Livemitschnitt vom Lithuanian Festival in Vilnius 2009 durchweg der Kaunas State Choir zu hören ist - und kein hochdeko- riertes Solistenensemble. Der Chor ist exzellent, und so entfaltet die Chorfantasie von dem opulenten anfänglichen Klaviersolo bis zum Schlusschor jenen magischen Sog, den man an dem Werk so schätzt. Bravi! 

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