Samstag, 30. März 2013

Schütz: Lukaspassion & Die Sieben Worte; Rademann (Carus)

Ein illustres Ensemble versammel- te sich im April 2012 in der Stadt- kirche zu Radeberg, um bedeuten- de Werke von Heinrich Schütz (1585 bis 1672) einzuspielen: Mit Die Sieben Worte Jesu am Kreuz, der Lukaspassion sowie der Welt- ersteinspielung des Geistlichen Konzertes Erbarm dich mein, o Herre Gott setzt der Dresdner Kammerchor unter Leitung von Hans-Christoph Rademann die Gesamteinspielung der Werke des Komponisten mit der nunmehr sechsten CD fort. Die exzellenten Chorsänger, aus deren Reihen auch ein großer Teil der solistischen Partien besetzt werden konnte, wurden ergänzt durch Ulrike Hofbauer, Sopran, und Jan Kobow, Tenor. Den Instrumentalpart übernahmen The Sirius Viols - ein Gambenensemble um Hille Perl - sowie Lee Santana, Theorbe, und Ludger Rémy, Orgel. Die Qualitäten dieser Musiker zu rühmen, das hieße Eulen nach Athen tragen.
Einmal mehr lässt das von Rademann geleitete Ensemble Schütz' musikalische Predigten in berückender Eindringlichkeit und Aus- gewogenheit erklingen. Allerdings gerät, zumal in der Lukaspassion, so mancher solistische Beitrag dabei für meinen Geschmack zu stark in die Nähe des Operngesangs. Dort wünscht man sich, dass sich die Mitwirkenden etwas zurücknehmen. Emotionen werden direkt durch Schütz' Musik vermittelt, sie müssen nicht zusätzlich durch den Sänger beim Zuhörer erzeugt werden.

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