Samstag, 4. Mai 2013

Handel: Saul (Coro)

In diesem Oratorium, uraufgeführt 1739, erzählt Georg Friedrich Händel die Geschichte von Saul und David. Das Libretto von Charles Jennens beginnt damit, dass der Hirte David mit dem Kopf des erschlagenen Riesen zum König gebracht wird. Wer die Bibel gelesen hat, der weiß, dass Saul leider wenig beständig ist, und David schon bald nach dem Leben trachtet, auch wenn dieser noch so schön singt. Letztendlich stirbt Saul, und David, der inzwischen mit dessen Tochter Michal verheiratet ist, wird König. 
Wer dieses Oratorium auf die Bühne bringen möchte, der benötigt eine große Schar herausragender Solisten. Die Geschichte ist umfangreich, und sie wird durch eine größere Anzahl handelnder Personen betragen und vom Chor kommentiert. Händel muss damals ein exzellentes Ensemble zur Verfügung gestanden haben. Denn alle Solopartien sind fein gezeichnet, und stellen offenbar auch die Stärken dieser Sänger heraus. 
Harry Christophers hat Saul 2012 mit seinem Ensemble The Sixteen und einer leistungsfähigen Sängerriege aufgeführt. Zu hören sind insbesondere Christopher Purves als Saul, die herausragende Sarah Connolly als David, Rubert Murray als Sauls Sohn Jonathan und Elizabeth Atherton sowie Joélle Harvey als seine Töchter Merab und Michal. Auch die kleineren Partien sowie Chor und Orchester fügen sich sehr hörenswert mit ein; die Aufnahme kann daher wirklich empfohlen werden. 

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