Sonntag, 11. Oktober 2015

von Suppé: Overtures and Marches (Chandos)

Jurist sollte, Musiker wollte er werden – letzten Endes studierte Francesco Ezechiele Ermenegildo, Cavaliere Suppé-Demelli (1819 bis 1895), der Nachwelt besser bekannt als Franz von Suppé, widerwillig ein wenig Medizin, um sich dann doch der Musik zuzuwenden. 
Das wird einen seiner Verwandten gefreut haben, der auch zu seinen ersten Lehrern gehörte: Gaetano Donizetti. Der junge Francesco nahm Unterricht in Komposition und Kontrapunkt, und begann 1840 seine Laufbahn als Dirigent. Obwohl er etliche bedeutende geistliche Werke geschaffen hat, ist er heute eigentlich nur noch durch die Ouvertüren seiner vielen Opern und Operetten bekannt.
Melodien wie die Ouvertüren zu Leichte Kavallerie, Die schöne Galathée oder Dichter und Bauer oder aber die Humoristischen Variationen über das beliebte Fuchslied „Was kommt da von der Höh’“ sind wahrscheinlich jedem vertraut. Und vielleicht ergeht es dem Komponisten, der zu Lebzeiten als der „Wiener Offenbach“ galt, ja ebenso wie seinem französischen Kollegen, der lange auch nur mit seinen Ouvertüren präsent war. Neeme Järvi und das Royal Scottish National Orchestra erinnern jedenfalls mit der vorliegenden Aufnahme an diese witzige und inspirierte Musik. Und vielleicht findet ja in Zukunft auch die eine oder andere Operette von Suppés den Weg zurück auf die Bühne – Die schöne Galathée beispiels- weise wäre eine Entdeckung wert. 

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