Mittwoch, 31. Mai 2017

Telemann: 6 Violin Sonatas (Brilliant Classics)

Barockviolinist Valerio Losito und Cembalist Federico Del Sordo widmen sich auf dieser CD den überraschend selten aufgenommenen Violin- sonaten TWV 41. Dass Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) als seine Opera prima einst Violinsonaten veröffentlichte, ist kein Zufall. Der Komponist spielte dieses Instrument selbst; in Eisenach war er als Konzertmeister angestellt.
Die Six Sonates à violon seul accompagné par le clavessin, erschienen 1715 in Frankfurt, widmete Telemann Johann Ernst IV. von Sachsen-Weimar. Der Herzog war musikalisch sehr begabt; er starb 1715, nicht einmal 20 Jahre alt, an einem Krebsleiden.
Obwohl Telemann die französische Musik sowohl in Sorau als auch in Eisenach ausgiebig studieren konnte, täuschen in diesem Falle Titel und Widmung: Diese Sonaten folgen in weiten Teilen eher dem italienischen Vorbild. Weniger Lully oder Charpentier, als vielmehr Corelli, Tartini und Vivaldi haben diese Werke geprägt. Dabei geht Telemann aber letztendlich eigene Wege: „For Telemann's six sonatas are the fruit of absolute genius, not only as regards harmony and melody, but above all on account of the composer's deep knowledge of violin technique and potential“, schreibt Valerio Losito. „Together these pieces constituted a magnificent anthology of evrey genre and kind of music ever attributed to the violin. Even for us today, study and performance of these sonatas has opened up new horizons. Telemann has the ability to urge musicians to delve deeper into their imaginations and musical perceptions.“
Der Geiger schwärmt von der Wunderkammer, die sich in diesen Stücken auftut. Mit Schwung und hinreißender Spielfreude haben Valerio Losito und Federico Del Sordo Telemanns vielfältige musikalische Ideen erkundet – selbstverständlich auf historisch-authentischem Instrumentarium. 

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