Am 17. Juli 1717 ließ sich George I. von England von Whitehall nach Chelsea rudern. Und wer in London damals auf sich hielt, der setzte alles daran, den König auf dieser Lustpartie zu begleiten. Diese freilich wäre längst vergessen, wenn nicht auch ein Schiff mit Musikern unterwegs gewesen wäre, die drei eigens zu diesem Anlass komponierte Suiten spielten. Sie gefielen dem König so gut, dass er sie zweimal wiederholen ließ, berichten die Zeitungen.
Nicht nur dem König sagten die knackigen Musikstücke zu - Händels "Wassermusik", benannt nach dem Anlass ihrer Erstaufführung, gehört sozusagen zu den Klassikern der U-Musik. Und das Concerto Köln, bekannt als Spezialist für historische Aufführungspraxis, bläst und fegt in der vorliegenden Interpretation erstaunlich viel Staub davon. So lustvoll musiziert, so beschwingt dahingleitend, so leicht, spritzig und elegant hat man das noch nicht gehört. Da sitzt jeder Ton, da stimmt jeder Bogenstrich, und auch die Hörner zeigen sich jeglicher Herausforderung bestens gewachsen. Und als Zugabe bringt die CD noch zwei Sinfonien in B-Dur, entstanden wohl in jungen Jahren. Sehr erfreulich!
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