Johann Christoph Friedrich Bach? Welcher der Bach-Söhne ist denn das?? Nachschlagen bei Forkel ergibt, dass Wilhelm Friedemann Bach jedenfalls seinen Halbbruder für den "stärksten Spieler" unter den vier musizierenden Brüdern hielt, der "seines Vaters Clavier- kompositionen am fertigsten vorgetragen" habe.
Zur Jahreswende 1749/50 trat der gerade Achtzehnjährige als „Hoch- gräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ in den Dienst von Graf Wilhelm Friedrich Ernst zu Schaumburg-Lippe. 1759 wurde er zum Hofkapellmeister ernannt. Am Hof in Bückeburg blieb er bis zu seinem Tode 1795 - von einer einzigen Reise 1778 abgesehen, die ihn zu seinem Bruder Johann Christian nach London führte, mitten hinein in die dortige Konzertsaison. Aus der Musikmetropole brachte er, so wird berichtet, jede Menge Noten mit, Ideen für seine Arbeit - und einen hochmodernen Hammerflügel.
Der Hof zu Bückeburg dürfte davon profitiert haben. Nicht umsonst galt die Kapelle seines musikliebenden Dienstherrn als eine der besten in Deutschland. Das Musikleben dürfte dem entsprochen haben. Wie viel Johann Christoph Friedrich Bach wirklich komponiert hat, wird sich heute jedoch kaum noch herausfinden lassen; ein erheblicher Teil seiner Werke ging wohl im Zweiten Weltkrieg verloren. Das ist in der Tat ein Verlust, wie diese CD belegt.
Denn die drei von insgesamt acht erhaltenen Sinfonien aus seiner Feder, die das Leipziger Kammerorchester unter Morten Schuldt-Jensen hier eingespielt hat, erweisen sich als überaus interessante Werke, zu verorten irgendwo zwischen Barock und Klassik. Sie sind handwerklich in jeder Hinsicht geschliffen, und atmen Geist und Witz - ganz besonders die letzte, die Sinfonie B-Dur HW 1/20. Das Leipziger Kammerorchester, das aus Musikern des Gewandhausorchesters besteht, hat hörbar Vergnügen an dieser charmanten Musik. Diese CD ist in jeder Hinsicht eine Entdeckung!
Denn die drei von insgesamt acht erhaltenen Sinfonien aus seiner Feder, die das Leipziger Kammerorchester unter Morten Schuldt-Jensen hier eingespielt hat, erweisen sich als überaus interessante Werke, zu verorten irgendwo zwischen Barock und Klassik. Sie sind handwerklich in jeder Hinsicht geschliffen, und atmen Geist und Witz - ganz besonders die letzte, die Sinfonie B-Dur HW 1/20. Das Leipziger Kammerorchester, das aus Musikern des Gewandhausorchesters besteht, hat hörbar Vergnügen an dieser charmanten Musik. Diese CD ist in jeder Hinsicht eine Entdeckung!
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