Erneut legen Andreas Otto Grimminger und Josef-Stefan Kindler den Mitschnitt eines Konzertes im Kloster Maulbronn vor. Zu Gast war diesmal der Moskauer Akademische Staats- chor, einer der führenden pro- fessionellen Chöre Russlands, unter Leitung von Professor Andrej Koshewnikow.
Im Zentrum des durchweg
a capella gesungenen Programms stand die Verehrung der Gottes- mutter Maria; dabei erklangen überwiegend klassische russische Kompositionen, unter anderem von Michail Glinka, Sergej Rachmaninoff, Modest Mussorgski und Alexan- der Archangelski. So kommen auch die Stimmen der in russischer Gesangstradition ausgebildeten Sänger am besten zur Geltung.
Der Chor folgt perfekt dem Dirigat Koshewnikows, vom dezenten Pianissimo bis zum Fortissimo; wobei es für unsere Breiten eher ungewohnt ist, mit welcher Inbrunst (und Lautstärke) diese Sänger sich einbringen. Auch ruht dieser Chor auf einem beeindruckenden Fundament von tiefen Bass-Stimmen - und die sind wirklich tief; solche rabenschwarzen Bässe sind in Mitteleuropa sonst eher nicht zu hören. Einige Stücke aus der barocken und der italienischen Tradition machen allerdings deutlich, dass russischer Chorgesang nicht unbedingt mit jedem Repertoire kompatibel ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen