Jean-Philippe Rameau (1683 bis 1764) stammte aus einer Organi- stenfamilie, und lange sah es so aus, als sollte er ebenfalls sein Da- sein in diesem Beruf fristen. Der Komponist war schon 50 Jahre alt, als er Hippolyte et Aricie, seine erste tragédie en musique, auf die Bühne brachte - und über Nacht damit berühmt wurde. Er sollte noch etliche weitere Werke für die Bühne schaffen, die ihm Wohlstand und eine große Anhängerschar bescherten.
Ludwig XV. erhob Rameau in den Adelsstand, er wurde 1845 zum Compositeur de la Musique du Cabinet du Roi ernannt, und erhielt obendrein eine Pension in Höhe von 2000 Livres. Rameaus Musik folgt der französischen Tradition; sie ist einfallsreich, aber für heutige Ohren auch reichlich konventionell. Michi Gaigg spielt die Orchester- suiten aus Zais und Hippolyte et Aricie mit ihrem L'Orfeo Barock- orchester frisch und tänzerisch, sehr passend für das ballettlastige französische Musiktheater jener Zeit.
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