Die junge Gitarristin Irina Kulikova hat bereits eine Vielzahl von Prei- sen gewonnen. Sie stammt aus dem russischen Tscheljabinsk und wuchs mit Musik auf, denn ihre Mutter ist Cellistin. Sie hat sich auch um die ersten Schritte in der Ausbildung ihrer Tochter geküm- mert.
Kulikova hat dann bei Viktor Kos- low und Alexander Wolgusnow, an der Moskauer Gnessin-Akademie, bei Carlo Marchione in Maastricht, bei Marco Tamayo am Mozarteum in Salzburg und bei vielen anderen namhaften Lehrern gelernt. Die Musikerin konzertiert seit ihrem zwölften Lebensjahr. Mittlerweile dürfte sie in sämtlichen bedeutenden Konzertsälen im Osten wie im Westen gespielt haben; seit 2007 lebt die Gitarristin in Den Haag.
In der Preisträger-Serie bei Naxos hat Kulikova nun schon zum zwei- ten Male eine CD veröffentlicht. Das Programm, das sie als Gewinnerin des Alhambra-Gitarrenwettbewerbs 2008 eingespielt hat, ist an- spruchsvoll und abwechslungsreich. Die Gitarristin beginnt mit einer eigenen Bearbeitung der von Gitarristen oft und gern gespielten Cello-Suite Nr. 1 BWV 1007 von Johann Sebastian Bach. Anschließend arbeitet sie sich schrittweise an die Moderne heran - mit der Fantaisie op. 30 von Fernando Sor, der Gitarrensonate in D-Dur op. 77 "Omaggio a Boccherini" von Mario Castelnuovo-Tedesco und der California Suite von José María Gallardo del Rey. Zum Abschluss, als besondere Referenz an die Veranstalter des Wettbewerbs, folgt Recuerdos de la Alhambra von Francisco Tárrega.
Dieses Programm gibt Kulikova nicht nur die Gelegenheit, ihre über- legene Technik zu demonstrieren. Auch ihre Ausdrucksstärke und ihre Fähigkeit, in ihrem Spiel den musikalischen Charakter jedes einzelnen Stückes ganz entschieden herauszustellen, kommen so bestens zur Geltung. Eine beeindruckende Gitarren-CD, die ich nur empfehlen kann.
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