Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707) wirkte als Organist zunächst an der Marienkirche Helsingborg, dann an der Marienkirche von Helsingor; 1668 wurde er dann der Nachfolger von Franz Tunder als Organist und Werkmeister der Marienkirche in Lübeck. Dort wirk- te er bis an sein Lebensende.
Vokalmusik zu komponieren, war eigentlich nicht Bestandteil seiner Dienstaufgaben. Dennoch sind über 120 Werke verschiedener (geistlicher) Genres in vier Spra- chen überliefert. Paul Hillier hat auf dieser CD mit dem Theatre of Voices, der TOV Band und Bine Bryndorf, Orgel, eine illustre Auswahl daraus getroffen - vom Domine salvum fac regem, einem üppig aus- gelegten geistlichen Konzert, das wohl für den schwedischen Königs- hof entstanden ist, bis hin zu dem eindrucksvollen Lamento Att du Jesu vill mig höra.
Sie wird ergänzt durch zwei Orgelstücke des Meisters, die Bine Bryndorf auf der Orgel der Marienkirche in Helsingor eingespielt hat. Dabnei handelt es sich zum einen ein das Präludium in e-Moll, im sogenannten stylus phantasticus frei gestaltet, und die Passacaglia in d-Moll, einem Beleg für die Meisterschaft des Komponisten auch in der strengen Form.
Die Aufnahme ist exzellent, und die Musik ist von einer Qualität, die einen verstehen lässt, warum ein Johann Sebastian Bach einst von Arnstadt nach Lübeck mehr als 400 Kilometer gelaufen ist, um bei Buxtehude lernen zu können. Bravi!
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