Das Takács-Quartett wurde 1975 an der Budapester Musikhoch- schule von vier Studenten gegrün- det - Gabor Takács-Nagy, Károly Schranz, Gabor Ormai und András Fejér. Die Musiker haben seitdem eine Menge Preise gewonnen. Zwar hat sich die Besetzung mittlerweile mehrfach geändert; an der ersten Violine ist heute der britische Gei- ger Edward Dusinberre zu hören, und die Viola spielt Geraldine Walther, aufgewachsen in Tampa, Florida/USA. Doch die Qualität ist geblieben, wie diese Aufnahmen beweisen.
Die Streichquartette op. 71 und 74 schuf Joseph Haydn nach seiner ersten England-Reise. Waren solche Werke in Wien seinerzeit übli- cherweise für Liebhaberkreise bestimmt, ließ der in London lebende Violinist und Impresario Johann Peter Salomon Streichquartette regelmäßig bei seinen Konzerten spielen. Dieses Erlebnis scheint Haydn bewogen zu haben, für seine zweite Reise nach London eine Gruppe von Streichquartetten vorzubereiten, die deutlich publikums- orientierter waren als seine älteren Werke. Sie sind effektvoll, kunst- voll strukturiert und überraschen mit einer Fülle an musikalischen Ideen. Das Takács-Quartett zelebriert diese herrliche Musik mit Ge- nuß - und mit einer Eleganz, die begeistert.
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