Werke von Frédéric Chopin, ge- spielt von Amir Katz? Das macht neugierig. Und wie schon bei seiner Aufnahme der Nocturnes, setzt sich der Pianist auch bei dieser Einspielung der vier Balla- den und vier Impromptus über so manche Konvention hinweg, und sucht seine ureigenste Lesart.
Wie er Chopin hier spielt, das passt erstaunlich gut - seine Balladen-Interpretationen erscheinen weniger virtuos als poetisch, und die Impromptus wirken tatsächlich wie improvisiert. Eine schöne CD, das muss man Katz lassen - doch man würde sich freuen, wenn er sich gelegentlich auch einmal der Literatur abseits vom romantischen Mainstream widmen würde. Man mag die vielen Aufnahmen kaum mehr anhören, die immer wieder die gleichen bekannten Werke reproduzieren. Warum kümmert sich eigentlich keiner um die Komponisten, die nicht Schumann, Schubert, Mendelssohn, Brahms und Chopin heißen?!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen