Wer diese Triosonaten von Diete- rich Buxtehude (um 1637 bis 1707) hört, der wird vielleicht an das berühmte Gemälde „Häusliche Musikszene“ von Johannes Voor- hout denken. Das Bild, das sich heute im Museum für Hamburgi- sche Geschichte befindet, zeigt eine Gruppe von Musizierenden, versammelt um ein Cembalo. Es ist eine Allegorie der Freundschaft, die nicht nur den Hamburger Organisten Johann Adam Reincken zeigt, sondern sehr wahrscheinlich auch das einzige überlieferte Bildnis Buxtehudes ist. Er spielt auf diesem Bild übrigens eine Gambe.
Allerdings sollte man die Bezeichnung VII. suonate à due, violino et violadagamba con cembalo op. 2 nicht gar so eng sehen – ein Manuskript, das in Uppsala aufbewahrt wird, weist den Generalbass der Orgel zu, und in späteren Jahren hat der Komponist eine Publikation von Sonaten angekündigt, die „zur Kirchen- u. Tafel-Music bequemlich“. Das Purcell Quartet freilich hat sich für das Cembalo entschieden. Catherine Mackintosh und Catherine Weiss, Violine, Richard Boothby, Viola da gamba, und Robert Woolley am Cembalo musizieren gekonnt und mit Geschmack. Sie bringen das raffinierte Wechselspiel zwischen hohen und tiefen Stimmen, in dem Buxtehude insbesondere der Gambe eine interessante Aufgabe zuweist, bestens zur Geltung.
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