Johann Adolf Hasse (1699 bis 1783) hat nicht nur für die Singstimme und für das Cembalo wundervolle Musik geschrieben. Er mochte offenbar auch die Flöte, wie diese CD zeigt – und in der Tat wurde kein anderes Instru- ment von Hasse mit derart vielen Konzerten und kammermusikali- schen Werken bedacht. Die Flötistin Imme-Jeanne Klett hat eine Auswahl getroffen und stellt auf ihrer zweiten CD bei Es-Dur gemeinsam mit den Musikern des Elbipolis Barock- orchesters Hamburg gekonnt einige der Konzerte und Sonaten vor.
Erstmals auf CD zu hören sind dabei das Konzert in G-Dur, op. 3.7, die Sonate in d-Moll op. 1,11 sowie zwei Duo-Sonaten des englischen Kom- ponisten Robert Valentine (1674 bis nach 1735). Sie sind als Nr. 7 und Nr. 8 der VIII Sonates pour deux flutes im Jahre 1735 bei Le Cène in Amsterdam als Werke Hasses erschienen, aber sie waren bereits um 1720 in einem anderen Verlag publiziert worden – mit korrekter Autorenangabe. Valentine wirkte als Flötist, Oboist und Komponist in Rom; so musizierte er mehrfach im Palazzo Ruspoli. Es wird angenommen, dass er um 1730 nach England zurückgekehrt ist; belegen lässt sich das aber nicht, ebenso wenig wie andere Überlegungen, die den Musiker 1735 bei Locatelli in Amsterdam vermuten. Seine Duo-Sonaten sind wirklich Kabinettstück- chen; Imme-Jeanne Klett hat die beiden Werke mit Nele Lamersdorf eingespielt.
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