Kann man die Musik zu dem Film Conan der Barbar auf einer Orgel spielen? Warum eigentlich nicht – wo es doch so viele andere Bearbeitungen klassischer Musik für Orgel gibt. Die Musik von Basil Poledouris (1945 bis 2006) hat in dem Film, in dem es kaum Dialoge gibt, eine wichtige narrative Funktion. Passend zur Handlung, wirkt sie mitunter roh und simpel – doch unterschätzen sollte man diese Klänge nicht; es ist ganz gewiss kein Zufall, wenn man gelegentlich Anklänge etwa an Strawinskis Frühlingsopfer oder an Orffs bekannte Werke wahrnimmt.
„Transcribing this unique music for the pipe organ was both challenging and motivating“, berichtet Philipp Pelster. „It is a fact that numerous orchestral colours found in his score are impossible to reproduce on the organ. For example, there is extensive use of percussion instruments. (..) Another challenge was the frequent use of glissando effects in the Pit Fights movement, produced by the pedals. This accelerating movement is reminescent of the Rowing of the galley slaves composed by Miklós Rósza for his 1959 Ben-Hur score.“
Der Organist hat für all diese Herausforderungen Lösungen gesucht und gefunden: „The chief aim of a transcription should be to make it sound as though originally it had been written for organ“, betont Pelster. „And indeed, playing Poledouris's score on this instrument is like generating a completely new musical experience.“ Eingespielt wurde die Bearbeitung an der Orgel der Claremont United Church of Christ, Claremont in Kalifor- nien. Sie ist Ende der 90er Jahre von der Glatter-Götz Orgelbau GmbH aus dem deutsche Pfullendorf und Rosales Organ Builders, Inc. aus Los Angeles gemeinsam errichtet worden, und hat einen interessanten Klang.
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