An einen großartigen Sänger, der leider viel zu früh von der Bühne abtreten musste, erinnert die Deutsche Grammophon mit einem Weihnachtsalbum. Dazu hat das Label gleich zwei bedeutende Weihnachtsmusik-Einspielungen der 60er Jahre miteinander verbunden: Die Weihnachtslieder hat Fritz Wunderlich im Sommer 1966, kurz vor seinem überraschenden Tod, gemeinsam mit dem Bariton Hermann Prey für das Label Polydor eingesungen. Dabei begleitete ihn sein Lehrer Fritz Neumeyer mit einem kleinen Ensemble. Und das Weihnachtsoratorium mit Karl Richter, dem Münchner Bach-Chor und dem Münchner Bach-Orchester gehört zu jenen raren Einspielungen, die durch ihre unglaubliche Vitalität und musika- lische Brillanz für alle Zeit unter meinen ganz persönlichen Referenz- aufnahmen sein werden.
Die Deutsche Grammophon hat nun die weihnachtlichen Melodien der Neumeyer-Produktion sowie Arien und Rezitative Wunderlichs aus dem Weihnachtsoratorium auf einem Album zusammengefasst. Und Barbara Wunderlich, die jüngste Tochter des Sängers, berichtet im Beiheft über die Bedeutung, die die weihnachtlichen Klänge einst im Hause Wunderlich hatten, und über ihre Entstehung. Im Grunde ist das auch das einzige Neue. Aber Wunderlichs herrlichen Tenor hört man doch immer wieder gern.
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