Gute Musik ist keine Frage des Jahr- hunderts – das beweist die Capella de la Torre mit dieser CD. „Seit 2005 widmet sich unser Ensemble der Wiederbelebung der Musik für histo- rische Holz- und Blechblasinstru- mente, insbesondere in der Kombi- nation aus Schalmei, Pommer, Posaune und Dulcian“, schreibt Leiterin Katharina Bäuml im Beiheft. „In Kooperation mit weiteren Ensemblemitgliedern an Laute, Orgel und Percussion und oft zusammen mit Sängern gehen wir immer wieder neu auf Entdeckungsreisen.“
Zum zehnjährigen Bestehen hat die Capella de la Torre Klänge aus Vergangenheit und Gegenwart zusammengefügt: Improvisation, von der Renaissance bis zum Jazz – und selbst die ganz alten Werke haben, wenn die Musiker um Bäuml sie spielen, durchaus Drive. Die Reise beginnt mit Ostinato vo' seguire von Bartolomeo Trombocino (um 1470 bis nach 1535), einer Frottola, die schließlich einem Formprinzip den Namen gab, dem sogenannten Ostinato, der beharrlichen Wiederholung musikalischer Strukturen. Und sie endet mit modernen Ostinato-Werken von Michel Godard und Johannes Vogt-Ansorg, die die alten Formen reizvoll neu interpretieren. Tuba, Akkordeon und E-Bass erklingen in trauter Eintracht mit den „alten“ Instrumenten, und die Ensemblemitglieder der Capella de la Torre improvisieren gekonnt gemeinsam mit den befreundeten Jazz-Musi- kern Michel Godard, Tuba, Serpent und E-Bass, und Luciano Biondini, Akkordeon. Magisch!
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