Barockviolinist
Valerio Losito und Cembalist Federico Del Sordo widmen sich auf
dieser CD den überraschend selten aufgenommenen Violin- sonaten TWV
41. Dass Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) als seine Opera prima
einst Violinsonaten veröffentlichte, ist kein Zufall. Der Komponist
spielte dieses Instrument selbst; in Eisenach war er als
Konzertmeister angestellt.
Die Six Sonates à
violon seul accompagné par le clavessin, erschienen 1715 in
Frankfurt, widmete Telemann Johann Ernst IV. von Sachsen-Weimar. Der
Herzog war musikalisch sehr begabt; er starb 1715, nicht einmal 20
Jahre alt, an einem Krebsleiden.
Obwohl Telemann die
französische Musik sowohl in Sorau als auch in Eisenach ausgiebig
studieren konnte, täuschen in diesem Falle Titel und Widmung: Diese
Sonaten folgen in weiten Teilen eher dem italienischen Vorbild.
Weniger Lully oder Charpentier, als vielmehr Corelli, Tartini und
Vivaldi haben diese Werke geprägt. Dabei geht Telemann aber
letztendlich eigene Wege: „For Telemann's six sonatas are the fruit
of absolute genius, not only as regards harmony and melody, but above
all on account of the composer's deep knowledge of violin technique
and potential“, schreibt Valerio Losito. „Together these pieces
constituted a magnificent anthology of evrey genre and kind of music
ever attributed to the violin. Even for us today, study and
performance of these sonatas has opened up new horizons. Telemann has
the ability to urge musicians to delve deeper into their imaginations
and musical perceptions.“
Der Geiger schwärmt
von der Wunderkammer, die sich in diesen Stücken auftut. Mit Schwung und
hinreißender Spielfreude haben Valerio Losito und Federico Del Sordo Telemanns vielfältige
musikalische Ideen erkundet – selbstverständlich auf
historisch-authentischem Instrumentarium.
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