Liebe Streicher, ihr müsst jetzt ganz stark sein. Denn auf dieser CD be- weist die Sächsische Bläserphilhar- monie unter Chefdirigent Thomas Clamor, dass es eigentlich auch ganz gut ohne Violinen, Violen und Violoncelli geht.
Das Ensemble präsentiert die beliebte Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck in einer Version nur für Blasinstrumente. Natürlich passt nicht das ganze Werk auf die eine Silberscheibe – aber tatsächlich sind alle bekannten Melodien zu hören: Brüderchen, komm tanz mit mir, singen Caroline Schnitzer und Anne Petzsch, alias Hänsel und Gretel. Und Frederick Tucker als Vater lässt sein Rallalala erklingen.
Aus dem zweiten Bild ist neben dem herzigen Ein Männlein steht im Walde auch das Lied des Sandmanns – diese Partie übernahm neben jener der Mutter Josephin Queck – zu hören. Und natürlich dürfen der Abendsegen sowie die Musik zur Engels-Pantomime nicht fehlen.
Auch das Taumännchen, zu hören ist hier Leevke Hambach mit ihrem wirklich federleichten Sopran, der Knusperwalzer oder das große Finale sind zu finden. Nicht zu hören hingegen ist die Knusperhexe. Aber das ist zu verschmerzen, denn die jungen Sänger – vier von ihnen sind Preisträger der Internationalen Sächsischen Sängerakademie Torgau – sind wirklich exzellent. Es sind schöne Stimmen, klug geführt, die zu der jeweiligen Partie hervorragend passen.
Und auch die Sächsische Bläserphilharmonie beeindruckt einmal mehr – es ist kaum zu glauben, wie farbenreich Bläser klingen können, und wie facettenreich dieses Orchester musiziert. Zu loben sind außerdem die Arrangements, in denen Siegmund Goldhammer Humperdincks Musik kongenial für die Bad Lausicker bearbeitet hat. Die Sächsische Bläser- philharmonie ist doch immer wieder für eine Überraschung gut!
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