Wenn Yukyeong Ji ihre CD „Reflections“ nennt, dann hat sie offenbar weniger das Phänomen des Spiegels im Sinn als vielmehr den Vorgang der Reflektion in seiner ganzen Vielfalt: „visuell (wie bei Debussy in Reflets dans l'eau), formal (wie Messiaens in Par Lui tout a été fait) oder als Hommage, wie beispielsweise Beethoven von zahllosen Komponisten lebenslang als Vorbild gesehen wurde. Kunst reflektiert die gesellschaftlichen Umstände und generell lassen alle Werke die Persönlichkeit der sie Erschaffenden widerscheinen.“
Auf ihrer Debüt-CD bei dem Leipziger Label Genuin präsentiert die koreanische Pianistin, die in Seoul und in Hannover studiert hat, ein höchst anspruchsvolles Programm, das viele Facetten aufzeigt. Zu hören ist Musik von Uzong Choe, der eigens für diese CD ein Prélude neu komponierte, Toru Takemitsu, Bertold Hummel, Maurice Ravel und Olivier Messiaen. Yukyeong Ji begeistert mit einer exzellenten Technik und außergewöhnlichem Gestaltungsvermögen. Sehr beeindruckend!
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