„Dedication“ heißt das neue Album der Mirror Strings. Das darf man durchaus wörtlich nehmen – denn alle Stücke wurden speziell für das Quartett geschrieben. Zugleich musizieren Luisa Marie Darvish Ghane und Johann Jacob Nissen, Gitarre, und Samuel Selle sowie Phillip Wentrup, Violoncello, brillant und mit Passion. Sie erkunden die Werke, die sich sowohl stilistisch als auch kulturell sehr voneinander unterscheiden, mit Hingabe.
Ob le miroir magique von Shadi Kassaee, Kijiji von Volker Luft, Four Chords von Gulli Björnsson oder Wintermusik von Torben Maiwald – jeder Komponist bringt seine Persönlichkeit, sein individuelles Musikverständnis und sein ästhetisches Konzept mit ein. Sophia’s Flight heißt das Stück von Sebastian Sprenger, Tilman Hübner nannte sein Stück Quartett 7. Komplettiert wird das Programm durch Simone von Tristan Xavier Köster, Hypnosistum von Catalina Rueda und BraadiCardia von Maximilian Guth.
Es ist ein abwechslungsreiches Programm, beinahe eine musikalische Weltreise: Minimal Music trifft auf afrikanische Musiktraditionen, persische Einflüsse begegnen Rock und Pop; Generationen und Ideen kommunizieren spannungsreich miteinander. Die Besetzung der Mirrorstrings macht vieles möglich – elegische Melodien ebenso wie wilde, rhythmusbetonte Stücke. Die Kombination aus Celli und Gitarren erweist sich als höchst flexibel und auch klanglich sehr attraktiv. Man staunt erneut, warum bislang noch niemand darauf gekommen ist. Bravi! Unbedingt anhören, es lohnt sich wirklich.
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