In Wien, im Hause des Barons van Swieten, hörte Mozart erstmals Werke der Familie Bach.
Dieses Erlebnis veränderte das musikalische Denken des Komponisten.
Der Kontrapunkt war für ihn nicht länger eine Technik für den Unterricht und fürs Museum; dieses Formprinzip inspirierte Mozart möglicherweise gerade aufgrund seiner Strenge. Denn in Bachs Musik erlebte er, wie kühn man es zum Klingen bringen kann.
Dieses Erlebnis veränderte das musikalische Denken des Komponisten.
Der Kontrapunkt war für ihn nicht länger eine Technik für den Unterricht und fürs Museum; dieses Formprinzip inspirierte Mozart möglicherweise gerade aufgrund seiner Strenge. Denn in Bachs Musik erlebte er, wie kühn man es zum Klingen bringen kann.
Wie intensiv sich Mozart mit Bachs Werk auseinandersetzte, zeigt das Trio di Clarone mit einer CD, die Kompositionen der Bach-Familie mit Stücken Mozarts kombiniert, in denen er solche Werke umsetzt, und oftmals auch mit eigenen Sätzen ergänzt und kommentiert. So hat Mozart Bachsche Fugen für Streichertrio bearbeitet, und ihnen jeweils ein Adagio als Präludium vorangestellt. Die meisten davon schrieb er selbst - im alten Stile zwar, aber mit unverkennbar eigener Melodik.
Das Trio di Clarone wiederum spielt Bearbeitungen dieser Bearbeitungen - und zwar für Klarinetten, Bassetthorn und Bassklarinette, jeweils in welchselnden Besetzungen. Sabine Meyer, ihr Mann Reiner Wehle und ihr Bruder Wolfgang Meyer musizieren blitzsauber; diese CD ist rundum perfekt und gelungen. Wie versiert diese Musiker sind, das zeigt sich insbesondere in jenen Stücken, in denen sie sich alle drei auf dem Bassetthorn hören lassen. Mit dem Adagio für Glasharmonika in C-Dur und einem weiteren Adagio in F-Dur erweisen sie Mozart augenzwinkernd Reverenz, der ja bekanntlich für jenes etwas störrische Mitglied der Klarinetten-Instrumentenfamilie und seinen dunklen, melancholischen Klang ein Faible hatte.
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