Werke, mit denen Violisten "ihr" Instrument präsentieren können, sind rar. Schreibt der Komponist für hohe Streicher, dann schreibt er für Violine. Wünscht er tiefe Streicher, dann denkt er üblicher- weise an den sonoren Klang des Violoncellos.
Exemplarisch sichtbar wird dies an der Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 G-Dur, op. 78, von Johannes Brahms. Der Komponist muss dieses Werk sehr geschätzt haben; nicht umsonst entschied er, dass diese Sonate bei der Beisetzung von Clara Schumann erklingen soll. Und noch in demselben Jahr schuf Brahms eine Bearbeitung des Werkes in D-Dur für Violoncello und Klavier, der veränderten Klang- welt penibel angepasst.
Exemplarisch sichtbar wird dies an der Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 G-Dur, op. 78, von Johannes Brahms. Der Komponist muss dieses Werk sehr geschätzt haben; nicht umsonst entschied er, dass diese Sonate bei der Beisetzung von Clara Schumann erklingen soll. Und noch in demselben Jahr schuf Brahms eine Bearbeitung des Werkes in D-Dur für Violoncello und Klavier, der veränderten Klang- welt penibel angepasst.
Auf dieser CD spielt Roberto Díaz das Stück auf der Viola, gemeinsam mit Jeremy Denk am Klavier. Diese Fassung stammt von Csaba Erdélyi, der die beide Brahms'schen Varianten genutzt hat, um aus- schließlich mit den musikalischen Ideen des Meisters daraus eine weitere Version zu kompilieren - ebenfalls in D-Dur, nur eben in der Mittellage. Das Ergebnis vermag, verglichen mit den Originalen, leider nicht wirklich zu überzeugen. Denn in der Höhe fehlt der Bratsche der strahlende Klang, und in der Tiefe das Volumen. Auch gegen den Flügel gibt das nicht genug Kontrast.
Brahms aber hat zwei Sonaten für Klavier und Klarinette oder Viola in f-Moll und Es-Dur, op. 120, geschrieben. Sie wirken in einigen Passagen ganz erstaunlich modern. Man horcht auf und wundert sich - diese Musik soll wirklich schon über hundert Jahre alt sein?
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