Luigi Gatti? Nie gehört! Das aber
ist eine Bildungslücke, denn der Sänger, Komponist, Dirigent und Priester war in Salzburg am Hofe des Fürsterzbischofs Colloredo Hofkapellmeister - und damit faktisch der Vorgesetzte von Leopold Mozart.
ist eine Bildungslücke, denn der Sänger, Komponist, Dirigent und Priester war in Salzburg am Hofe des Fürsterzbischofs Colloredo Hofkapellmeister - und damit faktisch der Vorgesetzte von Leopold Mozart.
Für diese CD hat Rainer Schott- städt, Fagottist und Mitbegründer des Calamus-Ensembles, zwei groß besetzte Kammermusik-Werke "ausgegraben". Er fand sie hand- schriftlich in der Bibliotheca Musicale Greggiati im italienischen Ostiglia. Und: Sie lassen auf- horchen.
Die Serenata a più stromenti di Concerto für Oboe, Fagott, zwei Hörner und Streichquartett in D-Dur erweist sich als eine klassische Serenade mit etlichen schönen Details. So schrieb Gatti wundervolle Solopassagen nicht nur für Violinen und Violoncello, sondern auch für Oboe und Fagott. Die beiden Hörner hingegen haben vorrangig Harmoniefunktion; nur sehr selten ist das Instrument auch als Melodiestimme zu vernehmen.
Das Sestetto für Englischhorn, Fagott, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass erinnert darin, wie Violine, Cello, Englischhorn und Fagott bei den Soli die Themen weiterreichen und fortspinnen, an Haydns Sinfonia concertante. Es ist ein freundliches und bildschönes Stück, das als eine echte Bereicherung des Repertoires gelten kann. Das Calamus-Ensemble musiziert die hübschen Neuentdeckungen mit Spiellust und Leidenschaft. Gattis geistreiche Musik sorgt dank der exzellenten Einspielung für ungetrübten Hörgenuss - und gute Laune.
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