Wer den Namen "Franco Gulli" googelt, der wird kaum Repertoire finden - statt dessen aber wahre Heerscharen dankbarer Schüler aus den unterschiedlichsten Ländern. Gulli, 1926 geboren in Trieste, erhielt ersten Geigen- unterricht von seinem Vater, und studierte dann unter anderem bei Otakar Sevcik am Prager Konser- vatorium. Er ist häufig und in vielen namhaften Konzertsälen aufgetreten - aber Spuren hinter- lassen hat er vor allem als Lehrer; erst an der Accademia Chigiana in Siena, dann am Konservatorium Luzern und schließlich an der Indiana University, Bloomington/USA.
Umso mehr freut man sich, ihn auf dieser CD endlich einmal selbst zu hören. Sie enthält Live-Mitschnitte von zwei Konzerten - zum einen spielte Gulli 1960 mit dem Orchestra Sinfonica di Roma della RAI unter Mario Rossi Paganinis Violinkonzert Nr. 5 in a-Moll, zum anderen mit dem Orchestra Allesadro Scarlatti di Napoli della RAI unter Nino Sanzogno 1961 das Violinkonzert Nr. 1 in D-Dur.
Die Aufnahmen zeigen ihn als einen exzellenten Techniker, der eher zurückhaltend gestaltet und sich weder zu übermäßigem Vibrato noch zu allzu viel Schmelz hinreißen ließ. Er spielt Paganini eher mit einem Augenzwinkern, und beeindruckt mit seinen brillanten Kadenzen, perfekt gespielten Springbogenattacken und fröhlichen daherhüpfenden Flageoletten.
Das Konzert Nr. 5 ist nur sehr selten zu hören; von Paganinis Musik ist wohl nur der Violinpart erhalten, und die Orchesterbegleitung wurde neu dazu komponiert. Mario Rossi am Pult macht seinem Spitznamen "Karajan der RAI-Orchester" mit einer sehr eleganten, klar struktu- rierten Auffassung alle Ehre.
Die Aufnahmen zeigen ihn als einen exzellenten Techniker, der eher zurückhaltend gestaltet und sich weder zu übermäßigem Vibrato noch zu allzu viel Schmelz hinreißen ließ. Er spielt Paganini eher mit einem Augenzwinkern, und beeindruckt mit seinen brillanten Kadenzen, perfekt gespielten Springbogenattacken und fröhlichen daherhüpfenden Flageoletten.
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