In Dresden hatte Robert Schumann seinerzeit Ferdinand Hillers Lie- dertafel übernommen, und zu- sätzlich noch einen Chorgesangs- verein gegründet. Die Leitung dieser Chöre bereitete ihm offen- bar Vergnügen, und er schuf, ins- besondere 1849, etliche Werke für sie. Über die Romanzen und Balladen schrieb er, er habe sie "mit wahrer Passion" komponiert, sei überzeugt, dass ähnliches "noch nicht existert", und dass in ihnen "der Balladencharakter zu einer fast wirkungsvolleren Aussprache als durch einzelne Gesangsstimmen" komme.
Die vorliegende CD enthält die Romanzen und Balladen op. 67, 75, 145 und 146 sowie die Romanzen für Frauenstimmen op. 69 und 91. Anders als ähnliche Chorlieder von Silcher, Mendelssohn oder Brahms sind diese Sätze von Schumann im auf der Bühne wenig prä- sent. Das ist erstaunlich, denn sie sind nicht übermäßig anspruchs- voll und klingen attraktiv. Das SWR Vokalensemble Stuttgart hat sie für diese CD eingesungen, geleitet von Rupert Huber- sehr kultiviert, homogen und klangschön. Allerdings stellt der Zuhörer bald fest, dass dieses Repertoire auch wenig Abwechslung bietet.
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