Die vier Kantaten auf dieser Super Audio-CD entstanden in der zweiten Jahreshälfte 1726. Musik- wissenschaftler haben festgestellt, dass Bach damals die Musik für die sonntäglichen Kantatenaufführun- gen nicht mehr durchweg selbst geschrieben hat, sondern auch auf Werke anderer Komponisten zurückgriff.
So erklangen vom Februar bis September 1726 nachgewiesener- maßen auch 18 Kantaten des Mei- ninger Hofkapellmeisters Johann Ludwig Bach, eines entfernten Verwandten. Ob Bach dadurch ent- lastet worden ist, so dass er sich intensiver mit eigenen Projekten beschäftigen konnte, darüber können wir heute nur spekulieren.
Erkennbar ist aber, dass sich seine Kantaten verändert haben. Ins- besondere die Eingangschöre haben an Gewicht gewonnen; und die musikalische Konzeption der Kantaten erscheint durchgängig, wie aus einem Guss. So stellt Bach die wesentlichen Themen der Kantate Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben BWV 102 schon in der instru- mentalen Einleitung vor. Der Eingangschor der Kantate Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist erweist sich als ebenso faszinierende wie eindrückliche musikalische Predigt. In Wer Dank opfert, der preiset mich BWV 17 lenkt Bach zunächst den Blick zum Himmel, und dann auf die Endlichkeit irdischen Strebens.
So erklangen vom Februar bis September 1726 nachgewiesener- maßen auch 18 Kantaten des Mei- ninger Hofkapellmeisters Johann Ludwig Bach, eines entfernten Verwandten. Ob Bach dadurch ent- lastet worden ist, so dass er sich intensiver mit eigenen Projekten beschäftigen konnte, darüber können wir heute nur spekulieren.
Erkennbar ist aber, dass sich seine Kantaten verändert haben. Ins- besondere die Eingangschöre haben an Gewicht gewonnen; und die musikalische Konzeption der Kantaten erscheint durchgängig, wie aus einem Guss. So stellt Bach die wesentlichen Themen der Kantate Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben BWV 102 schon in der instru- mentalen Einleitung vor. Der Eingangschor der Kantate Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist erweist sich als ebenso faszinierende wie eindrückliche musikalische Predigt. In Wer Dank opfert, der preiset mich BWV 17 lenkt Bach zunächst den Blick zum Himmel, und dann auf die Endlichkeit irdischen Strebens.
Es erhub sich ein Streit BWV 19 zeigt den Kampf des Erzengels Michael gegen den Teufel als wilde Schlacht, ein martialisches Geschehen, begleitet von Pauken und Trompeten, die auch den Sieg dann in festlichem Glanz feiern. Der Hörer darf sich freuen, denn diese Einspielung überzeugt vom ersten bis zum letzten Ton. Sie beruht auf sorgfältigem Studium der Quellen - aber letztendlich begeistert das ausdrucksstarke Musizieren des Bach Collegiums Japan unter seinem Leiter Masaaki Suzuki.
Die Solisten Hana Blaziková (Sopran), Robin Blaze (Alto), Gerd Türk (Tenor) und Peter Kooij (Bass) singen ebenso wundervoll wie der ganze schlank besetzte Chor, in den sie nach ihren Soli jeweils wieder zurücktreten. So hat man diese Kantaten noch nicht gehört; das ist definitiv die beste Aufnahme, die derzeit erhältlich ist. Phantastisch!
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