1838/39, als Robert Schumann in Wien lebte, war Franz Schubert bereits so sehr Vergangenheit, dass sein Schaffen nahezu ver- gessen war. Es war Schumann, der bei Schuberts Bruder Ferdinand die C-Dur-Sinfonie des Komponi- sten aufstöberte, und die Entdek- kung an seinen Freund, den Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy, weiter- reichte. Dieser sorgte für die Uraufführung dieses Werkes in Leipzig - ein Musikereignis, das den Blick der Musikwelt auch auf andere Stücke Schuberts lenkte.
Schumann selbst interessierte sich für Schuberts Umgang mit der Sonatenform. In seiner Wiener Zeit schuf er eine "große romantische Sonate", die er dann 1839 in Leipzig mit einem rasanten Finale kom- plettierte, und Faschingsschwank aus Wien nannte.
Hisako Kawamura spielt diese Fantasiebilder op. 26 zupackend, geradlinig und kraftvoll. Einen ähnlichen Zugriff versucht sie auch bei Schuberts Sonate A-Dur, D 959, die der Komponist Johann Nepomuk Hummel gewidmet hatte. Sie hat mit den Klaviersonaten eines Beet- hoven nur mehr den Namen gemeinsam; die klassische Form, der ganze schöne, sorgsam austarierte Sonatenhauptsatz liegt längst in Trümmern.
Hisako Kawamura spielt diese Fantasiebilder op. 26 zupackend, geradlinig und kraftvoll. Einen ähnlichen Zugriff versucht sie auch bei Schuberts Sonate A-Dur, D 959, die der Komponist Johann Nepomuk Hummel gewidmet hatte. Sie hat mit den Klaviersonaten eines Beet- hoven nur mehr den Namen gemeinsam; die klassische Form, der ganze schöne, sorgsam austarierte Sonatenhauptsatz liegt längst in Trümmern.
Schubert nimmt einzelne Bruchstücke, wie um sie ungläubig zu bestaunen und zu kommentieren. Und selbst unter dem kecken Ländler vermeint man das Grollen des Basses zu spüren, wie ein Echo jenes Sturmes, der das charmante Andantino ins Chaos stürzen ließ. Hier ist mir die Pianistin zu harmlos, zu unentschieden; ihre Technik ist ohne Zweifel exzellent, aber sie schreckt möglicherweise vor dem Abgrund zurück, den gestalterische Konsequenz hörbar machen würde. Schade.
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