Manchmal haben Musiker Lust darauf, Werke zu spielen, die eigentlich nicht zum Repertoire gehören. Das Brodsky Quartett hat sich nun anlässlich seines vierzig- jährigen (!) Jubiläums eine CD gegönnt, die ausschließlich jenen kurzen Stücken vorbehalten ist, die heute im Konzert üblicherweise als Zugaben erklingen.
Petits-fours nennen Daniel Row- land, Ian Belton, Paul Cassidy und Jacqueline Thomas diese musika- lischen Leckereien. Angerichtet hat sie das Brodsky Quartett mit Unterstützung durch Robert Smissen, Viola, und Philip Edward Fisher, Klavier. Die Arrangements sind zumeist aus dem Konzertprogramm des Quartetts heraus entstanden, berichten die Musiker im Beiheft. Einige der Bearbeitungen - sie stammen überwiegend von Paul Cassidy - galten auch Werken, "an denen wir uns in unserer Kindheit erfreut oder die uns besonders inspiriert haben", verraten die Musiker. Man habe sich "schamlos bei einigen der weltweit wunderbarsten Juwele der Klavier-, Gesangs-, Orchester- und Instrumentalliteratur bedient."
Und noch ein Aspekt darf dabei nicht übersehen werden: "Als Streichquartett bemühen wir uns um eine gewisse Demokratie, was den Anteil des Einzelnen am Rampenlicht angeht, und deshalb dürfen sich am Spaß dieser Arrangements alle beteiligen", unter- streicht das Ensemble. Dem Hörer seien an dieser Stelle von Kreisler bis Schostakowitsch etliche Überraschungen versprochen - auch nach 40 Berufsjahren überzeugen die "Brodskys" noch durch Musi- zierlust und Esprit.
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