Mit dieser CD schließt Siegbert Rampe seine Gesamteinspielung von Mozarts Clavierwerken auf Instrumenten der Mozart-Zeit ab. Die meisten davon erklingen hier in Ersteinspielung auf historischen Instrumenten; manches, wie die Clavierfassung des Rondeau D-Dur KV 382, lag bislang überhaupt noch nicht als Aufnahme vor. Das gilt auch für einige andere Stücke auf dieser CD.
In dem informativen Beiheft er- läutert Rampe ausführlich, warum er das jeweilige Stück mit aufgenommen und wieso er sich dabei gerade für dieses Instrument entschieden hat. Zur Auswahl standen ein Cembalo von Allan Winkler nach einem Vorbild, das 1711 in der Werkstatt von Pierre Donzelague in Lyon gebaut worden war, ein Cembalo von Burkat Shudi, London 1771, ein Tangentenflügel - ein Instrument, bei dem die Saiten durch ein Holzstäbchen, die soge- nannte Tangente, zum Klingen gebracht wird - unbekannter Herkunft, ein Clavichord von Allan Winkler nach einem Instrument von Johann David Schiedmayer, und ein Fortepiano von Barbara und Thomas Wolf, bei dem es sich um den Nachbau eines Instrumentes von Johan Schantz, Wien um 1795, handelt. Für die Aufnahmen sind Rampe und die Techniker und Tonmeister von MDG zu den Instrumenten gereist.
Es verwundert daher nicht, dass auf dieser CD eine enorme klangliche Vielfalt herrscht. Rampe erweist sich erneut als ein feinsinniger Inter- pret, der Quellen mit großer Sorgfalt auswertet, prüft und hinterfragt. Seine Mozart-Aufnahmen überzeugen durch Souveränität - man sollte die Herausforderung, gerade die "einfachen" Stücke hörenswert zu gestalten, durchaus nicht unterschätzen - und durch Humor. So wird auch mancher musikalische Scherz den Komponisten nachvollzieh- bar.
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