The King’s Singers widmen diese CD dem Vaterunser. Das Sextett hat dafür eine clevere Struktur entwickelt: Das Gebet erklingt am Anfang und zum Beschluss in la- teinischer Sprache, und im grego- rianischen Gesang – ganz so, wie es beispielsweise von den Benedikti- nern noch heute gesungen wird.
Ansonsten wurden jeweils Werke zu Gruppen zusammengefasst, die die einzelnen Verse des wohl berühmtesten aller Gebete mit den Mitteln der Musik auslegen. Dabei erklingen Vertonungen aus verschiedenen Jahrhunderten und auch aus unterschiedlichen Kirchen. Heinrich Schütz beispielsweise steht so neben Mikolaj Zielenski, Igor Strawinsky neben Francis Poulenc und Orlando di Lasso, Maurice Durufle neben Charles Wood und Giovanni Pierluigi da Palestrina, und John Taverner neben Henry Purcell und Tomás Luis de Victoria.
Musikalisch erweist sich das als außerordentlich spannend. Denn der Kontrast zwischen den einzelnen Vertonungen ist gar nicht so groß, wie man zunächst meint. Und der auch hier wieder exzellente Ensemblegesang der King's Singers führt den Zuhörer auf eine Reise durch die Jahrhunderte, die viel zu schnell endet. Grandios!
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