Der Entstehung des Konzerts am Ausgang des Barockzeitalters spürt das Ensemble Harmonie Univer- selle auf dieser CD nach. Die Kindertage der Gattung waren durchaus spannend. So zeigen die Musiker anhand von Veröffent- lichungen des Amsterdamer Notenverlegers Estienne Roger, mit welcher Begeisterung die Werke Arcangelo Corellis (1653 bis 1713) nördlich der Alpen aufge- nommen worden sind.
So kam in Großbritannien eine regelrechte Corelli-Manie auf; etliche Musiker, wie beispielsweise Francesco Gemiani (1687 bis 1762), orientierten sich daher an diesem Vorbild, und hatten damit großen Erfolg. Florian Deuter, Mónica Waisman und Harmonie Universelle präsentieren auf dieser CD einige solcher Konzerte. Sie haben zudem für drei Concerti grossi aus Corellis op. 6 das Experiment gewagt, Partien für Trompeten und Posaune zu rekonstruieren. Diese Besetzung ist durch zeitgenössische Aufführungsberichte belegt, und sie erweist sich hier als durchaus passend. Musiziert wird gekonnt und überlegt; diese CD ist wirklich rundum gelungen.
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