„Händels Orgelkonzerte wurden gezielt auf den ergreifenden wie brillanten Aspekt hin komponiert“, schreibt Matthias Kirschnereit im Geleitwort zu dieser CD. „Die Art und Weise, wie der Komponist dem Solisten großzügige Möglichkeiten der exponierten Präsentation bietet, erscheint mir hochmodern.“
Doch diese Spielräume wollen auch genutzt sein. Die Lösung, die Kirsch- nereit für diese Herausforderung gefunden hat, überzeugt auch bei seiner zweiten Einspielung der Orgelkonzerte auf einem modernen Konzertflügel. Es ist durchaus spannend, zu erleben, welche klanglichen Alternativen der Pianist anstelle der Orgelregister gefunden hat. Die Klangfarben der Orgel durch die dynamischen Möglichkeiten des Klaviers zu ersetzen, das gelingt Kirschnereit brillant – nicht zuletzt deshalb, weil er dabei sehr zurückhaltend agiert und sich nicht in den Vordergrund spielt. Wie der Pianist gemeinsam mit der Deutschen Kammerakademie Neuss unter Lavard Skou Larsen musiziert, und eben nicht als Solist mit Orchesterbegleitung, das ist einmal mehr berückend. Auf dieser CD erklingen Händels Konzerte ohne Opuszahl, darunter das berühmte „The Cuckoo and the Nightingale“ – meine unbedingte Empfehlung!
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