Toyohiko Satoh hat bei Carpe Diem Records eine neue CD mit Lauten- musik von Johann Sebastian Bach und Silvius Leopold Weiss veröffent- licht. Der japanische Lautenist musiziert mit größter Sorgsamkeit – und auf einem ganz besonderen Instrument: Satoh spielt eine Laute, die 1611 in Ingolstadt von Laurentius Greiff angefertigt und 1673 in eine elfchörige Laute französischer Bauart umgebaut wurde.
Wer sie im Laufe der Jahrhunderte gespielt hat, das ist zwar nicht bekannt, meint der Musiker. Doch die Musiker, in deren Besitz diese Laute war, haben sie ganz entscheidend geprägt: „A luthier builds an instrument, but it is the performer who makes it into a masterpiece by infusing it with a soul“, erklärt Satoh. „Plenty of souls of past lutenists dwell in this Greiff, and those lutenists made it a masterpiece. I believe it that I can come closer to the spiritual state og nothingness (= infinity) if I am in sympathy with those souls.“
Satoh führt in seinem Spiel europäische Brillanz und fernöstliches Denken zusammen: „Bach's music demands not only a high level of technique but also a high level of spirituality. Young players, including myself in my early days, tend to play only with abundant enthusiasm“, so der Laute- nist. „Only when I turned 70 did I realize that the greater spirituality the music contains, the more necessary it becomes for the performer to expose his natural self to the music, something that I strived for in this recording.“ Sein Musizieren beeindruckt durch Ausdruck und eine Intensität, die ich so nie zuvor gehört habe. Phänomenal – unbedingt anhören!
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