Eduard Strauß (1835
bis 1916) war der jüngste Sohn von Johann Strauss (Vater), und ein
Bruder des „Walzer- königs“ Johann Strauss (Sohn). Eigentlich wäre
er gern Diplomat geworden, doch dann schlug er doch die
Musikerlaufbahn ein. Das war nicht ganz einfach, da er von der Wiener
Presse stets an seinen erfolg- reichen Brüdern Johann und Josef
gemessen wurde – ein Vergleich, bei dem Eduard nicht wirklich eine
Chance hatte.
Dennoch ging der junge
Musiker unbeirrt seinen Weg; nach dem Tod seines Bruders Josef 1870
übernahm er die Strauss-Kapelle, während Johann sich ganz darauf
konzentrieren konnte, Operetten zu komponie- ren. Eduard Strauß
leitete das Ensemble mehr als 30 Jahre lang, und während dieser Zeit
erwarb sich die Kapelle sowohl in Wien als auch auf ausgedehnten
Konzertreisen einen ausgezeichneten Ruf. 1901 löste er schließlich
das Orchester auf, und zog sich ins Privatleben zurück.
Diese CD präsentiert
zum ersten Male auf CD eine Auswahl aus dem umfangreichen Werk von
Eduard Strauß; er hat mehr als 300 Tänze und Märsche komponiert,
von denen heute nur noch sehr wenige gespielt werden. Diese Aufnahme
beweist, dass sie den Kreationen seiner Brüder in jeder Hinsicht
ebenbürtig sind. Insofern darf man sich freuen, weil diese CD
offenbar der Anfang einer Serie ist. Und das Czech Chamber
Philharmonic Orchestra Pardubice musiziert unter Leitung von John
Georgiadis mit Witz und Schwung.
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