Mittwoch, 6. Dezember 2017

Telemann: Trompetenkonzerte (Berlin Classics)

Auch wenn diese CD eigentlich keine Aufnahme speziell für Weihnachten ist, verbreitet sie doch festlichen Glanz. Trompeter Matthias Höfs möchte damit Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) ehren, dessen Todestag sich 2017 zum zweihundertfünfzigsten Male jährt. Er wirkte mehr als 50 Jahre als Director Musices in Hamburg, und trug mit seinem Schaffen wesentlich dazu bei, dass die Hansestadt auch eine Musikstadt von hohem Renommée wurde. 
„Wir kennen die unglaublichen Trompetenpartien in den Werken von Bach, Händel und Vivaldi, wie dem Weihnachtsoratorium, der h-Moll-Messe und dem Messias, in den geistlichen Werken meist in D-Dur, als Ausdruck der Verbindung mit dem Göttlichen“, schreibt Höfs. „In der Riege der Barockkomponisten nimmt Telemann eine für uns Trompeter besondere Stellung ein, denn weder Bach noch Händel haben der Trompete ein Solokonzert gewidmet. Telemann komponierte gleich drei fantastische Trompetenkonzerte und eine Sonate, die für mich zu den schönsten überhaupt zählen.“ 
Auf dieser CD sind sie alle zu hören, eingespielt von Matthias Höfs mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Dieses Ensemble erweist sich als genialer Musizierpartner, der mit Präzision und atemberaubender Transparenz gemeinsam mit dem Solisten konzertiert. Sowohl Höfs als auch das Kammerorchester spielen mit hinreißender Leichtigkeit und Sinn für Klangeffekte und Auszierungen. 
Musiziert wird auf modernen Instrumenten. Das ermöglicht die Ergän- zung des Programmes um zwei Sonaten in h-Moll bzw. g-Moll – was eine ebenso angenehme wie anspruchsvolle Abwechslung zum Dauer-D-Dur mit sich bringt. Auch diese werden exquisit musiziert – eine glanzvolle Einspielung, die dem Telemann-Jahr 2017 ein würdiges Finale setzt. 

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