Was für eine charmante Aufnahme! Reinhard Czasch, Lehrer für Travers- flöte und historische Aufführungs- praxis an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, hat gemeinsam mit Kollegen vier Quar- tette von Georg Philipp Telemann eingespielt. Diese Werke sprühen geradezu von Experimentierfreude und Klanglust; sie wissen noch nichts von motivisch-thematischer Arbeit und Sonatenhauptsatzform – und wirken verspielter und abwechs- lungsreicher als ihre zumeist sehr ernsthaften Verwandten aus der Zeit der Wiener Klassik.
Auch bei der Besetzung war Telemann flexibel. So erklingen im Quartett d-Moll TWV 43:d1 Blockflöte, zwei Traversflöten und Basso continuo. Das Quartett G-Dur, TWV 43:G2 – ebenfalls aus der Tafelmusik – schrieb der Komponist für Traversflöte, Oboe, Violine und Basso continuo. Das a-Moll-Quartett TWV 43:a3 ist mit Blockflöte, Oboe, Violine und Continuo besetzt. Und das Quartett in A-Dur TWV43:A1, aus den Pariser Quartetten, komponierte Telemann für Traversflöte, Violine, Viola da gamba und Basso continuo.
Entsprechend umfangreich ist die Liste der Mitwirkenden – zu hören sind Michael Posch, Blockflöte, Marie-Céline Labbé und Reinhard Czasch, Traversflöte, Andreas Helm, Barockoboe, Ulrike Engel, Barockvioline, Pierre Pitzl, Viola da gamba, Jörg Zwicker, Barockcello, Jennifer Harris, Barockfagott und Erich Traxler, Cembalo. Der Name, den sich dieses Ensemble gegeben hat, ist durchaus Programm; die ganze CD ist heiter, liebenswürdig, erfreulich und ergötzlich. Mein Tipp: Einfach genießen!
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