Das darf man gern wörtlich nehmen; so finden sich in diesem Werk sowohl schottische Klänge – als Referenz an die Herkunft der Geigerin – als auch Elemente aus Blues und Jazz. Diese Mixtur ist durchaus sehr anspruchsvoll. „The shared vocabulary between the jazz orchestra and the modern orchestra sits largely in the areas of texture and instrumental technique. Form, improvisation, harmony, and methods of thematic development are very different. The biggest challenges are: how to orchestrate the nuance and virtuosity in jazz and blues for an ensemble not versed in those styles (a technical issue); and how to create a consistent groove without a rhythm section (a musical/philosophical issue)”, berichtet Wynton Marsalis. „Because modern living is an integrated experience, it is never difficult to discover organic connections. Turning those insights into something meaningful and playable, however, is another story.”
Das Ergebnis lässt staunen – diese Musik überwältigt mit ihrer Vielschichtigkeit, und einem komplexen Geflecht aus Bezügen. Jazz ist gewiss präsent, aber er steht nicht ausschließlich im Vordergrund. Marsalis‘ Musik erscheint voll Energie, und Nicola Benedetti meistert die vier Sätze von der vexierbildhaften Rhapsody bis hin zum finalen temperamentvollen Hootenanny mit großer Leidenschaft. Begleitet wird sie bei ihrer musikalischen Reise durch amerikanische Klanglandschaften vom Philadelphia Orchestra unter Leitung von Cristian Măcelaru. Und weil es so schön war, folgt auf der CD anschließend noch Marsalis‘ Fiddle Dance Suite for Solo Violin.
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