Paul Dombrecht hat mit seinem Ensemble Il Fondamento Bachs Orchestersuiten BWV 1066 bis 1069 neu eingespielt. Und dafür - Nomen est omen - die "originalen", d.h. die Fassungen aus Bachs Weimarer bzw. Köthener Zeit rekonstruiert.
Das führt unter anderem generell zum Wegfall der Pauken und Trompeten; in der dritten Suite entfallen so auch die Oboen. Und die zweite Suite steht plötzlich nicht mehr in b-Moll, sondern in
a-Moll, und wird mit einer Solo-Violine anstatt einer Flöte besetzt.
Soweit, so gut. Ob das substantielle Verbesserungen bedeutet, das mag jeder Hörer selbst entscheiden. Dombrecht geht die Suiten sehr rhythmusbetont an. Das kann man machen; es geht ja schließlich um (stilisierte) Tänze. Was mir gar nicht gefällt, das ist jedoch die klare Dominanz des Basses. Ein Kontrabass dürfte zu Bachs Zeiten noch nicht zum Instrumentarium gehört haben; so wird die Unterstimme zu laut und zu massiv. Und wenn schon historisch, dann doch bitte konsequent.
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