Einmal mehr präsentiert Piccolo Concerto Wien reizvolle Werke aus der Zeit der Wiener Klassik. Das ist durchaus ein Vergnügen. Denn die Komponisten jeder Tage waren deutlich experimentierfreudiger, als wir heute denken. Nicht das Streichquartett oder das Klavier- trio waren das Maß aller Dinge – viel spannender fanden es die Musiker seinerzeit offenbar, Klangeffekte zu erproben.
Das führte zu schier unglaublichen Besetzungen. So erklingen auf dieser CD mit Werken von Michael Haydn (1737 bis 1806) ein Quartett für Violine, Englischhorn, Violoncello piccolo und Kontrabass, ein Divertimento für Viola, Violoncello und Violone sowie ein Divertimento für Oboe, Viola und Violone. Geradezu konventionell besetzt erscheint da das Diverti- mento für konzertierende Violine, konzertierendes Violoncello und Violone. Pierluigi Fabretti, Oboe und Englischhorn, Daniel Sepec, Violine, Johanna Gamerith, Viola, Kristin von der Goltz, Violoncello und Roberto Sensi, Kontrabass und musikalische Leitung, entfesseln ein wahres Feuerwerk an Klangfarben und Ausdrucksnuancen. Bravi!
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