Eine neue Aufnahme mit Triosona- ten von Antonio Caldara (um 1670 bis 1736) haben Amandine Beyer und Leila Schayegh zusammen eingespielt. An dieser Produktion der Schola Cantorum Basilienses, der weltweit einzigartigen Hochschule für Alte Musik, wirken zudem mit Jonathan Pešek, Violoncello, Jörg-Andreas Bötticher, Cembalo und Orgel, sowie Matthias Spaeter, der eine italienische Barocklaute spielt.
Die Triosonaten von Caldara sind deshalb so interessant, weil der Komponist eigentlich mit seinen Opern und Oratorien berühmt wurde. Die Instrumentalstücke erschienen 1693 bzw. 1699 als Opus 1 und 2 im Druck. Caldara, der sich auf dem Titelblatt seines Erstlings als „Musico di Violoncello Veneto“ vorstellt, setzt sich darin zwar mit dem Vorbild Corelli auseinander – aber er findet sehr rasch ganz eigene musikalische Wege, die sich vom typischen „Corelli-Sound“ doch deutlich unterscheiden.
Die Karriere des jungen Musikers haben die beiden Drucke offenbar befördert: 1699 ging er an den Hof der Gonzaga nach Mantua, ab 1707 wirkte er in Rom, und 1717 wurde er Vizekapellmeister am Wiener Hof. In Wien blieb der Musiker bis zu seinem Tod; er war dort anerkannt und wurde sehr geehrt.
Auf dieser CD präsentieren Amandine Beyer und Leila Schayegh gemein- sam mit ihren Musikerkollegen eine Auswahl seiner Triosonaten, stilsicher vorgetragen und auch heute noch durchaus hörenswert.
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