Montag, 23. März 2020

Mozart: Flute Quartets (Tudor)

Für einen vermögenden Musikfreund aus den Niederlanden komponierte Wolfgang Amadeus Mozart (1756 bis 1791) während seines Aufenthaltes in Mannheim 1777/78 einige wenige Werke für Flöte. Und obwohl sein Mäzen ihn dafür wirklich gut bezahlte, ging der 22jährige mit Widerwillen an diese Arbeit. In Briefen an seinen Vater moserte er, er habe keine Lust dazu, und er könne die Flöte ohnehin nicht leiden.
Glücklicherweise hat sich dies auf die Qualität der Musik nicht ausgewirkt. Mozarts Flötenquartette KV 285, 285 a und 285b gehören bis heute zu den Perlen des Repertoires – das Adagio aus dem D-Dur-Quartett gilt sogar als „vielleicht das schönste begleitete Solo, das je für Flöte geschrieben worden ist“, so urteilte einst der Musikkritiker und Mozart-Kenner Alfred Einstein. 
Auf dieser CD erklingen sie sowie das später in Wien komponierte Flötenquartett KV 298 in Weltklasse-Besetzung. Den Flötenpart übernahm Aurèle Nicolet, ein Solist von Weltrang, einstmals Soloflötist der Berliner Philharmoniker, und ein ebenso legendärer Musikpädagoge. Der Musiker, der aus Neuchâtel in der Schweiz stammte, ist 2016 kurz nach seinem 90. Geburtstag gestorben. 
Bei dieser Aufnahme aus dem Jahre 1978 musizierte er gemeinsam mit dem Münchner Streichtrio, in dem damals die junge Ana Chumachenko die Violine spielte, Oscar Lysy die Viola und Walter Nothas das Violoncello. 

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