Zwei britische Geiger spielen Violinduos von Louis Spohr (1784 bis 1859): Jameson Cooper und James Dickenson musizieren in namhaften Streichquartetten; beide unterrichten auch. Spohr, der wichtigste deutsche Violinvirtuose seiner Zeit, schrieb schon als Jugendlicher die ersten Duos für sein Instrument. Dabei handelt es sich zunächst um brillante Konzertstücke, die er gemeinsam mit seinem Lehrer präsentierte.
So ist auf dieser CD das dritte jener Violinduos WoO 21 zu hören, die Spohr als Zwölfjähriger zu Papier brachte – und das merkt man auch. Im Kontrast dazu erklingen die Duos op. 67, routiniert und aus dem Jahre 1824. „Ihrer lieben Frau meinen schönen Dank, daß sie Sie zur Composition eines Heftes Duetten angehalten hat“, schrieb der Musikverleger Carl Friedrich Peters damals, und bat: „machen Sie solche nur nicht so grausam schwer, denn sonst schießen wir wieder neben den Zweck, zu welchem ich die Duetten haben will.“
Denn die Vorgänger aus den Jahren 1805, 1807 und 1816 waren so virtuos angelegt, dass sie Amateure überforderten – und die Noten brachten Peters daher nicht die erhofften Umsätze. Ob der Verleger an Spohrs op. 67 mehr Vergnügen hatte, wissen wir nicht. Aber an dieser Aufnahme kann man sich erfreuen.
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